Feuer in Rocky Beach by Ulf Blanck

Feuer in Rocky Beach by Ulf Blanck

Autor:Ulf Blanck [Blanck, Ulf]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Grundausbildung

Am nächsten Morgen wurde Justus von lauten Rufen geweckt. Unten auf dem Schrottplatz standen Peter und Bob und warfen kleine Steinchen an seine Fensterscheibe. »He, Just! Raus aus dem Bett! Es brennt!«, hörte er Bob lachen. Müde trottete Justus ans Fenster. »Hört auf mit dem Quatsch. Mit Feuer macht man keine Witze! Wartet, ich komm runter!« Tante Mathilda hatte auf der Veranda den Früh-stückstisch gedeckt und seine beiden Freunde bissen bereits vergnügt in Brote mit Kirschmarmelade. Peter wischte sich mit einer Serviette den Mund ab. »Wir müssen uns beeilen, sonst bekommt Blomburt einen Anfall. Pünktlichkeit steht für ihn bestimmt noch vor Paragraf eins.«

»Wer ist dieser Blomburt?«, fragte Tante Mathilda neugierig. Jetzt erst fiel es Justus wieder ein: Heute war der zweite Tag ihrer Ausbildung zum Jugendfeuerwehrmann. Er hatte völlig vergessen, ihr davon zu berichten und erzählte die ganze Geschichte. Onkel Titus war sofort begeistert. »Ja, das ist mal eine gute Entscheidung. Ihr könnt nicht die ganzen Ferien faul am Strand herumgammeln. Mir hat das damals auch sehr gut getan. Ich weiß gar nicht, ob ich es euch schon erzählt habe, aber ich war damals dabei, als das große Feuer in Rocky Beach wütete. Es war ein sehr heißer Tag, noch viel heißer als heute und … « Justus’ Blick fiel auf die Morgenzeitung und er unterbrach seinen Onkel. »Seht euch das an! Hier steht ein großer Bericht über den Brand im Sägewerk: ›Schon wieder hat der Feuerteufel zugeschlagen.‹ Verrückt. Woher weiß dieser Reporter, dass es ein Feuerteufel gewesen sein muss?« Peter nahm ihm die Zeitung aus der Hand.

»Und wieso ist der immer so schnell zur Stelle? Guck mal, auf diesem Foto kommen die Löschwagen gerade erst angerast. Der war schneller als die Feuerwehr.« Bob legte sein Marmeladenbrot zur Seite. »Vielleicht hat er den Funk abgehört? Mein Vater hat erzählt, dass die meisten Reporter mit ihren Radios auch Polizeifunk empfangen. Das ist zwar verboten, aber trotzdem machen es alle.« Bobs Vater arbeitete selbst als Reporter bei einer großen Tageszeitung in Los Angeles. Tante Mathilda hatte ganz andere Sorgen. »Also das mit diesen Bränden gefällt mir gar nicht. Warum müsst ihr gerade dann bei der Feuerwehr eintreten, wenn solche sonderbaren Dinge vor sich gehen? Ihr müsst mir versprechen, vorsichtig zu sein!« Doch Justus konnte sie beruhigen. »Keine Angst. Wir dürfen sowieso nur die Halle ausfegen und Katzen von Bäumen holen. So, jetzt müssen wir Vollgas geben. Blomburt versteht keinen Spaß.«

»Macht mir keine Schande«, rief ihnen Onkel Titus hinterher. »Der Name Jonas hat bei der Feuerwehr einen Ruf zu verlieren.« Als sich die drei ??? der Wache näherten, bestätigten sich ihre Befürchtungen. Breitbeinig stand Randy Blomburt auf dem Hof und blickte auf seine Uhr. »Meine Herren, ihr seid genau drei Minuten zu spät. Hat jemand eine Erklärung dafür?«

»Was sind denn schon drei Minuten?«, keuchte Bob und stellte sein Rad ab. Das hätte er lieber nicht sagen sollen. Randy Blomburt holte tief Luft:

»Wisst ihr, was drei Minuten bedeuten können? In drei Minuten kann ein ganzes Haus abbrennen. Bei der Feuerwehr entscheiden drei Minuten über Leben und Tod.



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